Mit dem Rad zur Bushaltestelle fahren, dort gute Umsteigeanlagen mit Fahrradparkplätzen finden und schnell einsteigen: Die Region Hannover will in den Ortsteilen von Neustadt am Rübenberge gerechte Verkehrslösungen schaffen, mit denen alle ohne Auto mobil sein können.
„Wir werden in den nächsten Jahren noch erheblich mehr Anstrengungen und finanzielle Mittel in die Verkehrsräume außerhalb der Landeshauptstadt investieren, da gerade dort ein großer Anteil der Wege mit dem Auto zurückgelegt wird“, sagt Conrad Vinken, Fachbereichsleiter Verkehr bei der Region Hannover.
Angebote wie die neuen, eng getakteten SprintH-Busse, Mobilpunkte, Fahrradschutzstreifen und Bike-and-ride-Anlagen sollen den klimaneutralen Verkehr attraktiv machen.
So sollen die Verkehrsmittel miteinander vernetzt werden
„Durch die Verdichtung der Takte der starken Buslinien und auf schwachen mit dem flexiblen On-demand-Rufbus Sprinti schaffen wir die Grundlage für eine wirklich umweltfreundliche Alternative zum eigenen Auto“, ergänzt Ulf-Birger Franz, Dezernent für Wirtschaft, Verkehr und Bildung bei der Region Hannover, und kündigt an: „Wir möchten dieses Konzept perspektivisch auch auf Neustadt ausweiten.“
Mit diesen Investitionen verbessert die Region Hannover die Sicherheit von Radfahrern
Die Region will auch in den Straßenbau investieren. „Die herausragenden Projekte für die nächsten fünf Jahren sind die Sanierung der K 347 und die Aufhebung der Bahnübergänge in Poggenhagen“, sagt Vinken. Mit beiden Projekten werde sich die Situation für Radfahrerinnen und Radfahrer drastisch verbessern. So erhält die K 347, die zwischen Neustadt und Mardorf bis 2024 erneuert werden soll, einen auf 2,50 Meter verbreiterten Radweg und innerorts beidseitig Schutzstreifen. Durch den Bau einer Unterführung in Poggenhagen können Radfahrende künftig einfach unter der Bahnstrecke hindurchfahren. Wartezeiten an der Schranke entfallen. „Wir verbessern die Erreichbarkeit des Bahnhofs für Radfahrende, weil man auf dem Rad dann stets pünktlich den Zug erreichen kann“, so Vinken. Die Bauarbeiten für die Unterführung sollen im Jahr 2023 beginnen.
Neue Radwege zwischen Frielingen, Otternhagen und Bordenau
Zusätzlich verbessert die Region in Ortsdurchfahrten wie Bordenau und Poggenhagen die Verkehrsführung für Radfahrerinnen und Radfahrer. Auch kurze Strecken zum Nachbardorf wird man dann komfortabel auf dem Rad zurücklegen können. Dafür sind neue Radwege zwischen Frielingen und Otternhagen sowie von Bordenau nach Frielingen geplant. „Mit einer guten Infrastruktur steigen erfahrungsgemäß auch mehr Menschen auf klimaneutrale Fortbewegungsmittel wie Rad oder E-Bike um, und wir reduzieren umweltschädliche Emissionen durch Verbrennungsmotoren“, so Vinken.
Die Region Hannover baut neue Radwege, hier in der Ortsdurchfahrt in Harenberg/Seelze. Neue Verbindungen sind auch für Neustadt geplant.
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